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mit:forschen!

Die Plattform für Citizen-Science-Projekte aus Deutschland: Mitforschen, präsentieren, informieren!

LassWissen

Kleine Elster in Schadewitz. Foto: I. Ertle 2022
"Wo bleibt das Wasser der Kleinen Elster?" Diese und weitere Fragen rund um die Landschaftsforschung versucht das Citizen Science Projekt "LassWissen" zu klären. Hierbei führt eine App alle interessierten Bürgerforscher*innen entlang eines Forschungspfads durch den Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft.
Projektzeitraum ab
April 2022
Projektende
Februar 2025
Kontakt

LassWissen-Team

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Institution

Förderverein Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft e.V.

Forschungsinstitut für Bergbaufolgelandschaften e.V.

Worum geht es in diesem Projekt?

Der voranschreitende Klimawandel und die zurückliegenden Trockenjahre belasten den Landschaftswasserhaushalt in ganz Deutschland. Ausgetrocknete Böden, abgestorbene Wälder und sich zurückziehende Gewässer sind die Folge. Als beispielhaft für diese Herausforderungen steht die "Kleine Elster", ein Flusslauf innerhalb des Naturparks Niederlausitzer Heidelandschaft. Überprägt von einer Kanalisierung in den 1970er Jahren und einer Absenkung des Grundwassers im Zuge der Braunkohleförderung, steht sie modellhaft für den überregional angespannten Landschaftswasserhaushalt, oder für "Die Wasserfrage". Das Projekt "LassWissen" schafft eine bisher einmalige und modellhafte Überwachung des Wasserhaushaltes entlang der Kleinen Elster. Durch die gesammelten Daten sollen zukunftsrelevante Forschungsfragen zur Menge und Qualität des Wassers in der Landschaft, sowie der Biodiversität entlang des Flusslaufs geklärt werden. Interessierte sind aufgerufen, aktiv an der „Wasserfrage“ mitzuforschen.

Wie können Bürger*innen mitforschen?

Wir laden Sie herzlich zu einer Forschungsreise ein! Mithilfe der „LassWissen“-App (iOS und Android) können Sie ab Mai 2024 entlang der Kleinen Elster Umweltdaten erheben. Hierbei werden Sie entlang von Stationen geleitet, wobei der Einstiegspunkt, die Geschwindigkeit und Forschungsdauer komplett selbstbestimmt sind. Möchten Sie lieber mit dem Fahrrad, oder zu Fuß forschen? Gerne können Sie ihre Reise im Naturparkzentrum erlebnisReich in Doberlug-Kirchhain beginnen. Hier erhalten Sie auch ein praktisches Forschungskit, welches ergänzende analoge Werkzeuge enthält. An den einzelnen Stationen der Reise kann beispielsweise der aktuelle Wasserstand des Flusses abgelesen oder mithilfe des Forschungskits die chemische Gewässergüte analysiert werden. Auch können Sie ausgewählte Libellen saisonal kartieren, die als Biomarker der Diversität gelten. Fotorahmen sollen wiederum den Landschaftswandel dokumentieren. Vorwissen wird hierbei nicht benötigt, da Sie durch die App an alle Werkzeuge und Hintergründe herangeführt werden. Nach erfolgreicher Reise, möchten wir Sie in das Begegnungszentrum in Bad Liebenwerda einladen.

Was passiert mit den Ergebnissen?

Die erhobenen Messwerte werden durch die App übermittelt und von Umweltwissenschaftler*innen ausgewertet sowie mit weiteren Umweltdaten (z.B. Wetterdaten) verknüpft. Die Ergebnisse stehen über einen Weblink und ebenfalls in aufbereiteter Form im Begegnungszentrum des Naturparkhauses Bad Liebenwerda zur Verfügung. Hier erfahren Interessierte auch weitere Hintergründe zum Projekt, zu den Zusammenhängen zwischen den Umweltparametern und letztlich zum regionalen Landschaftswasserhaushalt.

Wozu trägt die Forschung bei?

Wie wirkt sich der registrierte Niederschlag auf den Wasserstand im Fluss aus? Gibt es jahreszeitliche Schwankungen in der Gewässerqualität? Und welche zuvor besuchten Forschungsstationen stellen sich als Hotspot der Biodiversität heraus? Diese und weitere Fragen zum Landschaftswasserhaushalt gilt es zu klären. Hierbei stehen die gesammelten Daten jedem Interessierten zur freien Verfügung. Zahlreiche Akteure, wie etwa die Naturschutzbehörden oder Gewässerverbände benötigen ebenfalls diese Informationen zur bestmöglichen Planung ihrer Maßnahmen. Aber auch Bürger*innen können sich über die veränderten Klima-Auswirkungen in der Landschaft informieren. Letztlich erfolgt ein modellhaftes Umweltmonitoring zur langfristigen Erforschung des angespannten Landschaftswasserhaushalts der Kleinen Elster und der Lausitz.